Das Gelände

Unsere Wirkstätte ist der sogenannte „Lehmspielplatz“, ein Grundstück in Steinhagen in der Gemeinde Carinerland. Das Gelände liegt am Ende einer Wendeschleife in einem Dorf, das aus fünf Häusern besteht. Handynetz gibt es hier selten, der Schulbus fährt zweimal am Tag. Ein kleines peripheres Dorf, wie so viele in MV.

Ursprünglich befand sich auf dem Gelände ein florierender Gutshof, der das Leben der Menschen aus der Umgebung maßgeblich beeinflusste. Noch heute kommen Menschen zum Spazieren vorbei, die einst auf dem Gutshof arbeiteten oder deren Angehörige hier lebten. Die wirtschaftliche Nutzung des Hofes wurde irgendwann beendet und das Gelände verwitterte immer mehr bis schließlich die letzten Bewohner des Gutshauses auszogen und die Gebäude leer standen. Nach der Wende wurden die Gebäude nach und nach abgerissen. Nur die 1894 gebaute Backsteinscheune, die vermutlich als Pferdestall genutzt wurde, blieb dank des Einsatzes des Vereins GutesHaus Garvensdorf eV. erhalten. Der Verein erwarb das Gelände 1998 und verhinderte somit den Abriss. Auf dem freigewordenen Gelände veranstaltete der Verein regelmäßig Feriencamps, in denen die Kinder selbst mit Lehm bauen konnten.

Die Geschichte des Freiblick e.V. begann mit einer kleinen Gruppe Mitt-Zwanziger, deren Traum es war ein eigenes Festival zu organisieren. Mitten in der Natur gelegen und weitab von Handynetz und Stadtlärm war Steinhagen der vermeintlich perfekte Platz. Über einen Kontakt zum GutesHaus Verein bekamen wir die Möglichkeit den Platz zu nutzen, auf dem in der Zwischenzeit nur noch selten Projekte stattfanden. So entstand in den Sommern 2014 und 2015 das Festival „Grillenzirpen“. Weitere Festivals konnten wegen des Lärmes und aus Rücksicht auf die Anwohner so nicht weiter realisiert werden. Doch die Liebe für diesen einzigartigen Flecken Erde war geweckt, genauso wie die Idee es zu erhalten, auszubauen und für alle zugänglich zu machen und damit die Arbeit des GutesHaus e.V. fortzuführen. Somit gründete sich 2016 der Verein Freiblick e.V. und knapp ein Jahr später erwarb er das Grundstück. Seither wurden viele Aufräumarbeiten durchgeführt. Aber auch die Grundversorgung des Geländes mit Wasser und Strom haben wir bewirkt und bereits einige kleine Veranstaltungen durchgeführt, wie beispielsweise Kunst Offen oder ein Hoffest für die lokale Nachbarschaft.

Unser großes Ziel ist es, die historische Scheune als letzte Zeugin der bewegten Vergangenheit dieses Ortes zu erhalten.